Chartanalyse: Candlestick Fortsetzungsformationen

The trend is your friend – und Freunde sollte man gut kennen. Candlestick-Fortsetzungsformationen liefern Hinweise auf die Verfassung eines vorherrschenden Trends und bestätigen ihn. Sie sind oft relativ leicht zu erkennen und bieten eine solide Entscheidungsgrundlage. Zu den bekanntesten trendbestätigenden Candlestick-Formationen gehören Downside Tasuki Gap und Falling Three Method.

Ein Downside Tasuki Gap tritt in dynamischen Abwärtstrend auf. Die Formation erstreckt sich über drei Kerzen. Die erste Kerze ist lang und schwarz und besitzt im idealtypischen Verlauf keinen Schatten. Die zweite Kerze ist ebenfalls schwarz. Sie folgt der ersten Kerze mit einer Lücke (Gap). Die dritte Kerze ist weiß. Der Eröffnungskurs liegt im Bereich der zweiten Kerze, der Schlusskurs liegt im Bereich der Kurslücke, schließt diese aber nicht (!).


Die Aussagekraft der Formation beruht auf der schwachen Gegenreaktion des Marktes auf eine sich beschleunigende Abwärtsbewegung. Jeder starke Marktimpuls zieht eine Gegenbewegung nach sich. Fällt diese gering aus, sind die Bullen schwach. Das deutet auf weiterhin bestehendes, beträchtliches Abwärtspotenzial hin. Die Formation legt die Eröffnung einer Shortposition bzw. das Festhalten an einer solchen nahe.


Das Gegenstück zu einem Downside Tasuki Gap ist ein Upside Tasuki Gap. Bei dieser Formation sind spiegelbildlich die ersten beiden Kerzen weiß und die dritte schwarz. Zwischen den ersten beiden Kerzen liegt eine aufwärts gerichtete Kurslücke. Die dritte Kerze ist schwarz und schließt innerhalb dieser Lücke, ohne sie zu schließen.


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Falling Three Methods: Die Bullen sind da, aber sie sind zu schwach

Auf der Prognosekraft einer schwachen Gegenreaktion des Marktes basiert auch das Konzept der Formation „Falling Three Methods“. Sie kommt in Abwärtstrends vor und besteht aus fünf Kerzen. Die erste und die fünfte Kerze sind schwarz. Die drei Kerzen dazwischen sind weiß. Sie werden von der ersten und der fünften Kerze vollständig umschlossen.

Die fünfte Kerze schließt bei idealtypischem Verlauf mit einem neuen Tief.

Das bedeutet, dass sich auf einen starken Abwärtsimpuls eine schwache Erholung einstellt, deren Tragweite auch über drei Handelssitzungen hinweg geringer ist als die Kräfte der Bären an einem einzigen Tag. Die drei weißen Kerzen sind weniger eine Korrektur als eine „Verschnaufpause“ des Marktes auf dem weiteren Weg nach unten


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Das bulishe Gegenstück zu dieser Formation ist ein Falling Three Methods. Die erste und die fünfte Kerze sind dabei weiß, wobei die fünfte Kerze ein neues Hoch ausbildet. Das beschriebene Marktverhalten ist in Abwärtstrend häufiger zu beobachten als in Aufwärtstrends.

Fortsetzungsformationen bestätigen Trader nicht nur im Hinblick auf bereits bestehende Positionen. Sie treten in einem ausreichend Stadium einer Bewegung auf, um noch auf den Zug aufzuspringen. Als Faustregel gilt, dass Fortsetzungsformationen etwa in der Mitte eines Impulses auftreten. Diese grobe Regel kann vor allem dann als Anhaltspunkt gelten, wenn sich auf dem Weg zum so ermittelten rechnerischen Kursziel keine starken Unterstützungen oder Widerstände befinden.

 

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